THEINSCHNAK Romana

Mein Onkel hat eine Stutenmilch-Zucht und da meine Mutter eine begeisterte Reiterin ist, hatten wir über den Sommer immer (mindestens) 2 Pferde von ihm geliehen. Sozusagen auf Sommerweide. 

Ich war ca 3 Jahre alt als ich zum ersten Mal auf einem Pferd saß.Als ich dann 10 war kauften wir meinem Onkel eine Hafloaraber-Stute ab und richteten daheim den Stall so ein, dass wir das ganze Jahr über Pferde halten konnten. Wir ließen die Stute mehrmals decken und ehe man sich versah hatten wir mehrere Pferde daheim. Wir haben ein paar Fohlen verkauft (zB Aron von Zeinhofer Josef ist von uns) und ein paar behalten. 

Derzeit haben wir 3 Stuten. Die alte Hafi Dame (23 Jahre) und ihre 2 Töchter (9 und 10 Jahre). Alle selber ausgebildet zum Reiten und Fahren. 

Bis vor etwa 3-4 Jahren war ich immer reine Hobby Reiterin. Nur gemütliche Geländeritte und manchmal auch Mehrtages-Ritte. (Mühlviertler Alm)Dann traf ich Klaus Montjan, den ich noch aus der Volksschule kannte zufällig wieder. Ich konnte es kaum glauben, als er mir erzählte, dass er reitet und Pferde hat! 

Klaus ging zu der Zeit bereits einige OR-Turniere. Ich überredete ihn, mit mir eine Bilderorientierung bei Iris Muhm in Gramastetten mitzumachen. Es war katastrophal, da wir uns komplett verritten haben. Somit legte ich das OR wieder auf Eis. 

Wenige Monate später traf ich Klaus wieder und diesmal war er ganz begeistert vom Distanzreiten. Ich war davon auch irgendwie angetan, obwohl ich überhaupt nicht das passende Pferd für diese Sportart habe. Meine Jokey ist ja ein Hafloaraber-Paint-irgendwas Mischling, die die „Ausstattung“ vom Hafi mitbekommen hat. Nur beim Zicken zeigt sie mir ihre 6% Araber. 

Nichts desto trotz wollte ich der Welt beweisen, dass auch eine kleine Dicke Leistung zeigen kann. Und es stellte sich heraus: Sie kann! Ich ging gemeinsam mit Klaus drei Distanzritte über 30 km und wir waren immer in Leistungsklasse 1.(Kleine Bemerkung am Rande: Durch Klaus lernte ich auch Nina Aicher kennen. Klaus hat ihr Jippo verkauft, die übrigens eine Verwandtschaft zu unseren Pferden ist) 

Irgendwie ließ mir das Orientierungsreiten aber doch keine Ruhe, also fragte ich letztes Jahr im Oktober Josef Zeinhofer, ob er mich in Bad Leonfelden in der Gruppe Einsteiger mitnehmen würde, um mir das Ganze mal zu zeigen. 

Gesagt, getan, ich war also auf meinem ersten richtigen OR Turnier und was geschah? Jokey war so toll, dass wir gleich den ersten Platz belegten. Die Freude war natürlich riesengroß. Erster Versuch und gleich Sieger! Nur schade dass es das letzte Turnier der Saison war. 

Deshalb nahm ich mir auf jeden Fall vor, das OR weiter zu probieren. Ich machte heuer im Sommer den OR Kurs in Schönau mit und lernte endlich richtig Karte zu lesen und mit dem Kompass umzugehen. 

Um das Erlernte umzusetzen startete ich wieder in der Gruppe Einsteiger mit den Zeinhofers in Altenfelden. Leider zeigte mir Jokey bei der PTV ihre 6% Araber und wir belegten nur den 9. Platz. Frauen sind halt manchmal einfach launisch 😉 

Und natürlich mussten wir vergangenes Wochenende versuchen, unseren Titel in Bad Leonfelden zu verteidigen. Was uns ja auch fast gelang! 

Ich bin aber besonders stolz auf den 2. Platz, da ich diesmal nicht in der Gruppe gestartet bin sondern ganz alleine den Weg finden musste. 

Das Wetter hat auch toll mitgespielt. Besser hätte es nicht sein können. Nur das Tempo 10 und 9,5 war mir dann doch etwas zu hoch.Da ich in den letzten Wochen leider nur sehr wenig Zeit zum Reiten hatte, war Jokey’s Kondi nicht optimal. Im Ziel waren wir beide ziemlich erledigt.

Als ich dann nochmal mit dem Sattel kam für die PTV hätt ich sie beinahe nicht mehr aus der Box bekommen. Umso mehr freute ich mich dann, als ich bei der Siegererhrung das Ergebnis erfuhr! 

Aber ich muss sagen, mir gefällt das OR bis jetzt sehr gut und ich werde auch nächstes Jahr wieder bei ein paar Turnieren dabei sein.  So, das wars erstmal von meinem Pferde-Leben. Kürzer gings leider nicht.